Ausgewählte Nachricht

Anschluss nicht verlieren

Bundestagsabgeordneter Florian Oßner mit Förderbescheid im Gepäck im Bruckberger Rathaus

Eine gut ausgebaute digitale Infrastruktur ist mittlerweile eine Frage der Daseinsvorsorge, waren sich Radlmeier und Oßner einig. Umso mehr freute sich der neu gewählte Bürgermeister über die gute Nachricht Oßners. Rund 2,7 Millionen Euro bei Gesamtkosten von knapp drei Millionen Euro übernehmen der Bund (etwa 1,5 Millionen) und der Freistaat Bayern (etwa 1,2 Millionen). Kosten von rund 300.000 Euro verbleiben bei der Gemeinde. 344 Haushalte werden dadurch mit mindestens 50 Mbit/s versorgt.

„Die Digitalisierung ist ein Standortfaktor", ist Radlmeier überzeugt. Mit dem Breitbandausbau mache die Gemeinde einen weiteren Schritt nach vorne. Zumal man im Bereich des Mobilfunks in der Fläche noch nicht so weit sei: „Es ist ein Teufelskreis: Jeder will überall sein Handy nutzen, aber niemand will die dafür notwendigen Masten", brachte es Radlmeier auf den Punkt. Hier bedürfe es intensiver Aufklärung. Beim Ausbau könne die neue Mobilfunk-Infrastrukturgesellschaft (MIG) des Bundes helfen, fügte Infrastrukturpolitiker Oßner an. „Die MIG ist Teil unserer Mobilfunkstrategie. Sie soll im ganzen Bundesgebiet den Aufbau von Mobilfunkmasten genau dort verwalten, wo Mobilfunkbetreiber bisher noch nicht ausgebaut haben", erläuterte Oßner, Mitglied im Ausschuss für Verkehr und digitale Infrastruktur. Das sei dringend notwendig, da man im internationalen Vergleich hinterherhinke: Deutschland dürfe im wahrsten Sinne des Wortes nicht den Anschluss verlieren.

Haushalt im Blick

„Gerade die Corona-Pandemie zeigt deutlich, wie wichtig eine gute Breitband- und Mobilfunkversorgung ist. Gleichzeitig sieht man, wie lückenhaft sie stellenweise noch ist", so Oßner. „Corona" mache sich auch an anderer Stelle bemerkbar, ergänzte Radlmeier: „Wir müssen ganz genau aufpassen, wie sich unser Haushalt entwickelt", so der neu gewählte Bürgermeister, der zuvor in der Gemeinde Tiefenbach Kämmerer war. Mit Blick auf die Gemeinde-Finanzen sei ein Einbruch bei der Gewerbesteuer abzusehen. „Bisher ist das für uns aber tragbar", ist sich Radlmeier sicher. Interessant werde es im nächsten Schritt bei der Einkommenssteuer. „Da müssen wir noch abwarten, was auf uns zu kommt", so Radlmeier.

Umgehung für die Bruckbergerau

Investieren könne und müsse man weiterhin: Die Gemeinde wachse. Die Nähe zum Flughafen München, der Autobahn und die Anbindung an die Schiene mit einem eigenen Bahnhof wirke wie ein Magnet. Dadurch steige aber auch die Nachfrage, etwa nach Betreuungsplätzen. Ein Problem, vor dem viele Gemeinden stünden, merkte Oßner an. Deshalb stelle der Bund mit dem Konjunkturpaket zur Bewältigung der Folgen der Corona-Pandemie zusätzlich eine Milliarde Euro dafür bereit. „Wir schaffen damit bis zu 90.000 neue Betreuungsplätze, um dem Bedarf gerecht zu werden", so Oßner.

Bedarf sieht Radlmeier auch bei der Verlegung der Staatsstraße 2045: „Wir brauchen eine Umgehung für die Bruckbergerau", unterstrich der Bürgermeister. „Für Ortsumfahrungen setze ich mich gerne ein", bot Verkehrspolitiker Oßner seine Unterstützung an. Der Verkehr, das zeigten alle Prognosen, werde immer weiter zunehmen. Da sei es nur sinnvoll, Ortschaften – und damit die Anwohner – vom Durchgangsverkehr zu entlasten. Nicht nur hinsichtlich der Ortsumgehung vereinbarten Radlmeier und Oßner, in Kontakt zu bleiben. Hinsichtlich des kürzlichen tragischen Unfalls am Bahnübergang in Bruckberg bot Verkehrspolitiker Oßner seine Unterstützung an.

Bundestagsabgeordneter Florian Oßner (CSU) und Bruckbergs 1. Bürgermeister Rudolf Radlmeier (FW) befassten sich mit dem Ausbau der Infrastruktur in der Gemeinde. Foto: Büro Oßner

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