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Bund fördert Kinderbetreuungsplätze

Altfraunhofens Bürgermeister Johann Schreff im Gespräch mit dem Bundestagsabgeordneten Florian Oßner.

"Wir sind ein Zuzugsgebiet", machte Bürgermeister Schreff klar. Um dem Bedarf an Wohnraum gerecht zu werden, habe man ein neues Baugebiet ausgewiesen. Im Herbst solle die Erschließung fertiggestellt sein. Neben der Nachfrage nach Bauplätzen ist der Bedarf an Kindergartenplätzen hoch: "Wir brauchen eine neue Kinderbetreuungseinrichtung", informierte Schreff. Gleichzeitig suche man nach Personal. "Eine zusätzliche pädagogische Fachkraft für unseren Waldkindergarten ist jederzeit willkommen", so der Bürgermeister. "Den Ausbau der Kinderbetreuung fördern wir massiv. Seit 2008 hat der Bund über 4,4 Milliarden Euro dafür bereitgestellt. So sind mehr als 400.000 Betreuungsplätze für Kinder unter drei Jahren entstanden. Hinzu kommen 100.000 zusätzliche Betreuungsplätze für Kinder im Alter von drei Jahren bis zum Schuleintritt. Außerdem gibt es aktuell zusätzliche Mittel durch das Konjunkturprogramm. Mit einer Milliarde Euro sollen bis zu 90.000 neue Betreuungsplätze in Kitas und der Kindertagespflege geschaffen werden", führte Bundestagsabgeordneter Oßner aus, der im Haushaltsausschuss für den Familien- und Kinderbereich zuständig ist.

Gewerbe ansiedeln

Neben dem neuen Baugebiet überlege man auch, wie man weiteres Gewerbe ansiedeln könne, legte Schreff dar. "Die Ansiedelung von Gewerbebetrieben wäre absolut notwendig. Allerdings fehlt uns dafür ausreichend Grund", so Schreff. Hinzu kämen die Überschwemmungsgebiete, in denen man nicht bauen dürfe. Positiv betrachtet, schlage sich die Corona-Pandemie deshalb nicht so sehr im kommunalen Haushalt nieder. "Da wir nicht so viele Gewerbebetriebe haben, ist der Gewerbesteuerausfall bisher zu verkraften. Wichtiger ist für uns vielmehr die Einkommenssteuer", meinte der Bürgermeister. Bei einem Haushalt von rund 12 Millionen Euro (Verwaltungshaushalt 4,433 Millionen, Vermögenshaushalt 7,963 Millionen) mache der Gemeindeanteil an der Gewerbesteuer über 500.000 Euro aus. "Die Zahlen verdeutlichen, dass wir rasch aus der Krise kommen müssen. Genau deshalb haben wir ein beispielloses Konjunkturprogramm beschlossen: Mit 130 Milliarden unterstützen wir, das Land wieder zum Laufen zu bringen", sicherte Oßner dem neuen Bürgermeister seine Unterstützung für die Kommunen zu.

Internet für Weiler

Der Infrastrukturpolitiker interessierte sich zudem für den Stand der Breitband- und Mobilfunkversorgung im Gemeindegebiet. Gut voranschreiten würde der Breitbandausbau, berichtete Schreff. Nach den größeren Orten bringe man nun dank der entsprechenden Förderung das schnelle Internet auch in die einzelnen Weiler. Die ersten Kabelverzweiger stünden jetzt bei den Weilern Kastenhoibl, Oberhausbach und Scheueck. Beim Mobilfunk habe man für eine flächendeckende Verbindung noch einiges zu tun. "Der Empfang ist bei uns eher schlecht", sagte Schreff. "So geht es vielen Gemeinden. Während der Breitbandausbau aufgrund der starken Förderung von Bund und Land boomt, hinkt die Versorgung im Mobilfunkbereich hinterher. Das Problem ist hier, dass wir nur dort fördern dürfen, wo es überhaupt keinen Empfang gibt. Das wollen wir in Zukunft ändern, auch schlecht versorgte Gebiete zu unterstützen", erläuterte Oßner, Mitglied im Ausschuss für Verkehr und digitale Infrastruktur. Sollte die Gemeinde Altfraunhofen Unterstützung auf diesem Gebiet benötigen, so stehe er wieder sehr gerne bereit, bot Oßner Schreff seine Hilfe an. "Die Bürgermeisterinnen Luise Hausberger und Katharina Rottenwallner haben bereits in den letzten Jahren bewiesen, dass die Bundesfördergelder in Millionenhöhe sehr gut in der Verwaltungsgemeinschaft Altfraunhofen investiert sind", lobte Oßner dieses vorbildliche Engagement.

(v.r.): Bundestagsabgeordneter Florian Oßner (CSU) erörtert Lösungen bei der Kinderbetreuung und der digitalen Infrastruktur mit dem neuen Bürgermeister der Gemeinde Altfraunhofen, Johann Schreff. (Foto: Petra Möllerfrerk)

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