CSU für flächendeckende medizinische Versorgung
Methoden zur Stärkung der bestehenden Landkreiskliniken wurden diskutiert
Die CSU im Landkreis Landshut engagiert sich weiter für den langfristigen Erhalt der flächendeckenden medizinischen Versorgung. Das ist das Ergebnis der Klausurtagung von Kreisverband und Kreistagsfraktion am vergangenen Wochenende. „Wir müssen den Betrieb aller drei Landkreiskliniken in Landshut, Vilsbiburg und Rottenburg dauerhaft sichern, um keinen Landkreisteil von einer wohnortnahen Versorgung abzuschneiden. Das ist nicht nur medizinisch wichtig, sondern gleichzeitig ein bedeutender Faktor für die Attraktivität der Region als Lebens- und Wirtschaftsstandort“, fasste Kreisvorsitzender und Bundestagsabgeordneter Florian Oßner zusammen.
Im sehr angeregten und offenen Gespräch mit Dr. Marlis Flieser- Hartl, Vorstandsvorsitzende der LAKUMED-Kliniken des Landkreises Landshut, machte Oßner deutlich, dass die CSU die Krankenhausstruktur vor Ort erhalten wolle: „Die medizinische Versorgung ist eine wichtige Aufgabe der öffentlichen Hand. Bei der öffentlichen Daseinsvorsorge stellt auch niemand die Frage, ob der Betrieb von Schulen zum Beispiel wirtschaftlich sinnvoll ist. Zumal die Kapazitäten der Landkreiskliniken nicht zu hoch sind.“ Flieser-Hartl hatte aufgezeigt, dass in den LAKUMED- Häusern und im Klinikum der Stadt Landshut insgesamt sogar weniger Betten zu Verfügung stehen, als laut medizinischer Fachberechnung angebracht wären (1078 statt 1237). „Wir haben auch keine Unterbelegung, sondern kriegen die Krankenhäuser voll“, betonte sie.
Achdorf muss in die höhere Versorgungsstufe
Um die Finanzierung des LAKUMED-Klinikverbunds langfristig zu sichern, muss das Kreiskrankenhaus Achdorf laut Kreistagsfraktionsvorsitzendem Daniel Sporer ein Haus der Versorgungsstufe II werden, wie es das Klinikum der Stadt Landshut ist: „Das bedeutet höhere staatliche Förderung für Investitionen. Damit bleibt mehr finanzieller Spielraum für den Gesamthaushalt aller Kliniken.“ Außerdem sei auch im bayerischen Gesundheitsministerium anerkannt, dass im Raum Landshut grundsätzlich mehr Betten der höheren Versorgungsstufe bedarfsgerecht wären, wie Flieser-Hartl sagte. Das habe schon ein Gespräch beim damaligen Gesundheitsminister Marcel Huber gezeigt. Und schließlich ist die Höherstufung des Achdorfer Krankenhaus laut der LAKUMED-Chefin notwendig, um mit dem Klinikum Kooperationsverhandlungen auf Augenhöhe führen zu können.
Um dem Ziel Versorgungsstufe II für das Achdorfer Krankenhaus näher zu kommen, wurde Landtagsabgeordneter Florian Hölzl beauftragt, an Staatsministerin Melanie Huml nochmals heranzutreten. Außerdem unterstützt der Kreisverband den LAKUMED-Wunsch, am Vilsbiburger Krankenhaus zusätzliche Leistungsangebote zu etablieren und die herausragende Kompetenz bei der Behandlung von Schilddrüsenerkrankungen in der Öffentlichkeit noch stärker herauszustellen. „Damit wären wir im Landkreis noch zukunftsfester aufgestellt“, bilanziert Oßner.
Die Teilnehmer der CSU-Klausurtagung um Kreisvorsitzenden und Bundestagsabgeordneten Florian Oßner (vorne Vierter von links), Landtagsabgeordneten Florian Hölzl (vorne Dritter von links), Bezirksrätin Martina Hammerl (Vierte von rechts), FU- Kreisvorsitzende Anna Wolfsecker (Mitte), JU-Kreisvorsitzenden Hans-Peter Deifel (Dritter von rechts) und stellvertretenden Kreistagsfraktionsvorsitzenden Josef Haselbeck (rechts) waren sich mit LAKUMED-Chefin Dr. Marlis Flieser-Hartl (vorne Mitte) einig, dass die Krankenhäuser Landshut-Achdorf, Vilsbiburg und Rottenburg weiter gestärkt werden müssen, um die wohnortnahe medizinische Versorgung in allen Landkreisteilen aufrecht zu erhalten.