Beim Bürgerstammtisch der CSU Rohr mit dem Bundestagsabgeordneten Florian Oßner (CSU) im Gasthof Sixt am vergangenen Donnerstag ist der fehlende Lärmschutz für die Ortsteile Bachl und Sallingberg an der A 93 diskutiert worden. Oßner sprach sich dafür aus, gemeinsam mit dem CSU- Ortsverband um Vorsitzenden Siegfried Steinberger an einer Verbesserung der Situation für die Anwohner zu arbeiten. „Wir prüfen, ein Lärmschutzgutachten zur aktuellen Lage vor Ort in Auftrag zu geben“, sagte der Verkehrspolitiker. „Eine mögliche Lösung könnte eine nächtliche Geschwindigkeitsbegrenzung auf 120 Stundenkilometer auf der Autobahn sein“, schlug CSU- Fraktionssprecher Dr. Walter Fuchs vor. „Insgesamt ist eine konzertierte Aktion für weniger Verkehrslärm von Hausen bis Abensberg notwendig“, so Oßner. Steinberger dankte dem Abgeordneten, dass er sich als Mitglied des Verkehrsausschusses im Bundestag mit dem Thema befasst. „Außerdem werten wir Ihren Besuch gerne als Zeichen der Anerkennung für die Arbeit der CSU Rohr.“

Zweigruppige Kinderkrippe gefordert

Zweite Bürgermeisterin Birgit Steinsdorfer referierte über die aktuellsten Entwicklungen in der Lokalpolitik: „Wir warten noch immer auf die ausstehenden Entscheidungen des Landratsamtes bezüglich des Feuerwehrhauses.“ Da für den gewünschten Neubau bereits Rückstellungen gebildet worden seien, bleibe aktuell kein Spielraum für andere Großprojekte. Nach Abschluss der Außenarbeiten am Sportheim fehle beispielsweise aus Sicht der CSU das Geld für eine aufwendige Sanierung der Zimmer. „Die Grenz des Finanzierbaren ist hier erreicht.“

Dagegen freue sich die Fraktion, dass ihr langjähriger Vorschlag einer Kinderkrippe in der vorletzten Sitzung sogar einschließlich des gewünschten Standortes in den Räumen der Grundschule beschlossen worden sei. „Allerdings wollen wir weiter darauf drängen, gleich zwei Gruppen zu eröffnen, anstatt nur eine, wie es die Gemeindeverwaltung plant“, erklärte Steinsdorfer. Einerseits könnten – anders als bei einer späteren Erweiterung – noch staatliche Zuschüsse in Anspruch genommen werden, andererseits übersteige der ermittelte Bedarf von 21 Plätzen schon jetzt die Kapazitäten einer Gruppe.

Sanierung der A93

Außerdem informierte Oßner über den erfolgreichen Einsatz der CSU für die schnellere Sanierung der A 93 zwischen Regensburg und Elsendorf: „Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt hat zugesagt, dass innerhalb der nächsten zwei Jahre erste Arbeiten abgeschlossen werden, durch die gefährliche Hitzeschäden – die Blow-ups – vermieden werden.“ Danach solle die Fahrbahndecke nach und nach erneuert werden.

Landwirte nicht unter Generalverdacht stellen

Weitere Themen waren die Flüchtlingsfrage vor Ort und die Situation der Landwirtschaft. Für eine erfolgreiche Integration von Asylbewerbern ist es laut Oßner entscheidend, sich auf die wirklich schutzbedürftigen Menschen zu konzentrieren. „Nur mit dem Fokus auf Zuwanderer, die langfristig im Land bleiben dürfen, ist das verträglich für unsere Gesellschaft machbar.“ In der Landwirtschaft sei besonders wichtig, dass fachlich vernünftig geklärte Fragen nicht dem ideologischen Mainstream untergeordnet werden. Oßner: „Landwirte dürfen beim Tier- und Umweltschutz nicht unter Generalverdacht gestellt werden.“
 

Diskutierten die Möglichkeiten, den Verkehrslärm für Anwohner in Bachl und Sallingberg zu reduzieren (von links): CSU- Ortsvorsitzender Siegfried Steinberger, Rohrs stellvertretende Bürgermeisterin Birgit Steinsdorfer, MdB Florian Oßner und Dr. Walter Fuchs, CSU-Fraktionsvorsitzender im Gemeinderat.