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Großprojekte im Zeit- und Kostenrahmen bauen

Die Reformkommission „Bau von Großprojekten“ hat am 29. Juni unter Leitung von Bundesminister Alexander Dobrindt in Berlin ihren Abschlussbericht vorgestellt. Dazu erklären der Sprecher für Verkehr und digitale Infrastruktur der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Ulrich Lange, sowie der zuständige Berichterstatter Florian Oßner:

„Die deutsche Bauwirtschaft genießt weltweit einen hervorragenden Ruf. Dennoch haben in den vergangenen Jahren Probleme wie Zeitverzug und immense Kostensteigerungen bei Großprojekten den Blick der Öffentlichkeit auf die Ingenieurskunst von Bauindustrie, Bauwirtschaft und die planenden Berufe verstellt. Hierdurch hat insbesondere die öffentliche Akzeptanz von Großprojekten gelitten.

Die Reformkommission hat sich intensiv mit den Herausforderungen bei infrastrukturellen Großprojekten befasst und nun konkrete Empfehlungen vorgelegt, wie künftig eine effizientere Umsetzung von Großprojekten in Deutschland sichergestellt werden kann.

Ein Schwerpunkt ist dabei die ‚Digitalisierung des Bauens‘, die eine bessere Vernetzung ermöglicht und sicherstellt, dass alle an einem Projekt Beteiligten auf die erforderlichen Informationen zugreifen können. So können Zeitpläne und Kosten besser kontrolliert und Risiken früher erkannt werden. Erste Pilotprojekte, jeweils zwei Straßen- und Bahnprojekte, die vom Bundesverkehrsministerium begleitet werden, erproben die moderne digitale Planungsmethode, das sogenannte Building Information Modeling (BIM). Zudem soll ein Kompetenzzentrum für BIM aufgebaut werden.

Besonders wichtig ist auch die Einführung eines kontinuierlichen und transparenten Risikomanagements. Mit diesem werden mögliche Zusatzkosten und Verschiebungen von Anfang an stärker berücksichtigt und entsprechende Puffer eingeplant. Verzögerungen lassen sich so minimieren.

Der Abschlussbericht der Expertenkommission hat gezeigt, dass eine offene und vertrauensvolle Partnerschaft aller Beteiligten unabdingbar ist, um infrastrukturelle Großprojekte im Termin- und Kostenplan umzusetzen. Hieran wollen wir anknüpfen und eine neue Kultur des Vertrauens beim Bau einleiten.“

 

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