H2-Region Landshut will die erste Wasserstofftankstelle
MdB Oßner unterstützt Bewerbung für den Ausbau der Elektromobilität
Die Initiative Wasserstoffregion (H2-Region) Landshut macht den nächsten Schritt beim Aufbau einer Infrastruktur für das Betanken von Autos mit Brennstoffzellenantrieb. Das ist das Ergebnis eines Treffens der H2-Region-Vorstandsmitglieder Ulrich Dirr und Wolfgang Beck mit dem Bundestagsabgeordneten Florian Oßner (CSU), dem Schirmherrn des Vereins, das kürzlich im Landshuter MdB-Büro stattgefunden hat. Die Initiative hat sich bei der H2 Mobility Deutschland GmbH für den Bau und den Betrieb einer Wasserstofftankstelle im Raum Landshut beworben.
Die H2 Mobility ist ein Zusammenschluss von Automobilherstellern, Tankstellenkonzernen und Industrieunternehmen, der eine flächendeckende Wasserstoffinfrastruktur in Deutschland aufbauen möchte. Erstes Ziel ist der Betrieb von 100 Stationen in Ballungszentren und entlang von Fernstraßen und Autobahnen – das wäre das weltweit größte Wasserstoff-Tankstellennetz. Die H2 Mobility kümmert sich um Netzplanung, Genehmigung, Bau und Betrieb. „Da wollen wir dabei sein“, sagte Dirr.
Die Voraussetzungen in der Region sind gut, wie Dirr und Beck erklärten. Einige private Interessenten und Unternehmen in Stadt und Landkreis hätten bereits Interesse an einem Wasserstoffauto signalisiert. Das Ziel der H2-Region Landshut ist, in einem ersten Schritt mindestens zehn Käufer eines Wasserstoffautos als Abnehmer von Wasserstoff garantieren zu können.
Initiative arbeitet für konkreten Fortschritt vor Ort
Oßner ist ebenfalls zuversichtlich: „Wasserstoff als Energieträger wird sich langfristig etablieren“, erklärte der Infrastrukturpolitiker. Die Vorteile von wasserstoffbetriebenen Brennstoffzellenfahrzeugen lägen auf der Hand. Das Tanken dauere nur drei Minuten und die Reichweite liege bei rund 500 Kilometern – und das alles ohne Luft- oder Lärmbelastung. Diese Elektromobilität biete ähnlichen Komfort wie heutige Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren und ist damit eine optimale Ergänzung zu den batteriebetriebenen Autos. „Nachhaltige Förderung des Klimaschutzes und eine effektive Durchführung der Energiewende sind mit dem flächendeckenden Aufbau einer Wasserstoffinfrastruktur möglich. Darum kämpfe ich, dass die H2-Region Landshut beim Wettbewerb um eine Tankstelle zum Zug kommt“, so Oßner, der dafür im Bundesverkehrsministerium in Berlin bereits anklopfte. Derzeit ist die nächstgelegene Station am Flughafen München.
Grundsätzlich unterstütze die Bundespolitik die Entwicklung in diesem Verkehrsbereich, erläuterte Verkehrspolitiker Oßner. Der Bund habe ein Nationales Investitionsprogramm (NIP) aufgelegt, mit dem Bund und die Industrie bereits 1,4 Milliarden Euro in den Aufbau und die Markterprobung der Technik gesteckt haben. Das NIP werde jetzt im Rahmen des Regierungsprogramms „Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie 2016-26“ fortgeführt. „Bis zum Jahr 2019 wird das Bundesverkehrsministerium Fördermittel in Höhe von 250 Millionen Euro zur Verfügung stellen.“ Die Programmkoordination liege weiter in der Hand der Nationalen Organisation Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie (NOW).
Oßner ruft Unternehmen zum Mitmachen auf
„Es tut sich viel in diesem Bereich. Jetzt arbeiten wir mit der H2- Initiative weiter für konkrete Ergebnisse und Fortschritte vor Ort, denn die Region Landshut sollte sich mit an die Spitze der Entwicklung setzen“, fordert Oßner und bedankte sich bei den Initiatoren Beck und Dirr. „Es wäre schön, wenn sich weitere Privatpersonen und vor allem Unternehmen an der Aktion beteiligen würden. Ein Brennstoffzellenauto steht jedem Firmenfuhrpark gut.“
Nähere Informationen zur Initiative Wasserstoffregion Landshut gibt es unter www.h2-region-landshut.de.
Sehen den Raum Landshut auf einem guten Weg zur Wasserstoff- Mobilität (von links): Infrastrukturpolitiker Florian Oßner MdB sowie Ulrich Dirr und Wolfgang Beck von der Initiative Wasserstoffregion Landshut.