Ausgewählte Nachricht

Heizgesetz reformieren und planbar machen

Weber und Oßner bei FireStixx: Fokus auf Holzpellets und das Gebäudeenergiegesetz

Zu einem intensiven politischen Gespräch hatten sich Manfred Weber, EVP-Chef und Europaabgeordneter, der Bundestagsabgeordnete Florian Oßner (beide CSU), FireStixx-Geschäftsführer Stefan Käß, Geschäftsführer des Deutschen Energieholz- und Pellet-Verbands (DEPV) Martin Bentele, HDG-Geschäftsführer Martin Ecker sowie Martin Schlichter vom Bundesverband der Schornsteinfeger versammelt. Im Mittelpunkt stand die Reform des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) der gescheiterten Ampel-Regierung und die Planungssicherheit im Heizungsmarkt.

Potential nicht ausgeschöpft

Die Fachvertreter appellierten an die beiden CSU-Politiker, endlich für mehr Kontinuität und Planungssicherheit in der Heizungsbranche zu sorgen. Käß, der sich über den hochrangigen politischen Besuch freute, erklärte, dass FireStixx einer der ältesten Pelletmarken in Deutschland sei. Seit 24 Jahren vertreibt das Unternehmen den Brennstoff, der zu 100 Prozent aus Sägerestholz hergestellt wird. In den Sägewerken wird der Rohstoff direkt vor Ort pelletiert, wodurch ein effizienter Transport in die ca. 20.000 Privat-Haushalte der Region ermöglicht wird. Dies garantiert eine regionale Wärmeversorgung unabhängig von Krisengebieten. Gleichzeitig schafft es regionale Arbeitsplätze und das Ganze auch noch CO2 neutral. Verbandsgeschäftsführer Bentele wies darauf hin, dass noch nicht das volle Potenzial ausgeschöpft werde: "Rund 40 Prozent eines Baumes fallen als Späne oder Hackschnitzel an, bislang wird nur etwa die Hälfte davon zur Energiegewinnung genutzt." Volkswirt Oßner zeigte sich beeindruckt von diesem Potenzial: "Es ist eine wichtige Botschaft, dass durch die Nutzung von Pellets eine nachhaltige Abfallwirtschaft betrieben wird."

Planbarkeit bei Förderungen

HDG-Geschäftsführer Ecker betonte, dass Pellet-Heizkessel insbesondere bei der Bestandssanierung eine zentrale Rolle spielen. Derzeit sei der Markt aufgrund der widersprüchlichen politischen Signale extrem volatil. Für mehr Planbarkeit fordere er eine langfristige und verlässliche Förderkulisse. Schornsteinfegervertreter Schlichter gab zudem zu bedenken, dass seine Branche sich aus der Fördermittelberatung zurückgezogen habe, da diese aufgrund der ständig wechselnden Rahmenbedingungen nicht mehr effektiv umsetzbar sei.

Technologieoffenheit

Weber versicherte, dass die EVP und die Union weiterhin für Technologieoffenheit auf dem Heizungsmarkt eintreten werden: "Wir brauchen eine Vielfalt von Technologien, um den unterschiedlichen Bedürfnissen gerecht zu werden." Zudem stellte er fest, dass sowohl die deutsche als auch die europäische Bürokratie die heimische Wirtschaft stark belasten. Nur durch mehr Pragmatismus könnten die Klimaziele tatsächlich erreicht werden.

Heimische Innovationstreiber

Ein weiteres Thema, das Weber ansprach, war die Feinstaubbelastung durch Holzfeuerungen. Ecker erklärte, dass diese in Deutschland seit Jahren kontinuierlich zurückgehe, was vor allem durch Innovationssprünge in der Technik ermöglicht wurde. Allerdings betonte er, dass diese Innovationen bisher nur in Deutschland, Österreich und der Schweiz Anwendung fänden. In anderen europäischen Ländern fehle es an entsprechender Nachfrage. Daher sei eine europäische Harmonisierung notwendig, um die Marktführer nicht durch günstigere, jedoch umweltbelastendere Produkte zu verdrängen. Abschließend sicherte Bundestagsabgeordneter Oßner seine Unterstützung zu: "Holzfeuerung bleibt ein wichtiger Bestandteil der erneuerbaren Wärmeerzeugung. Welches Heizsystem für ein Gebäude am sinnvollsten ist, hängt jedoch immer von den individuellen Gegebenheiten ab. Deshalb müssen wir das vermurkste Heizgesetz der Ampel in Berlin so reformieren, dass man damit verlässlich in die Zukunft planen kann", so Oßner.

v.l.n.r. Schornsteinfegervertreter Markus Schlichter, DEPV-Geschäftsführer Martin Bentele, Bundestagsabgeordneter Florian Oßner, HDG-Geschäftsführer Martin Ecker, EVP-Fraktionsvorsitzender Manfred Weber und FireStixx-Geschäftsführer Stefan Käß fordern verlässliche politische Rahmenbedingungen für die Heizungsbranche ein. Foto: Maria Rohrmeier.

Zurück

Nach oben