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International gefragt – in Rottenburg daheim

Bundestagsabgeordneter Florian Oßner ist begeistert von der Innovationskraft des Maschinenbauunternehmens C-CON Innovative Fertigungstechnik GmbH & Co. KG

Weltweit wird bisher mit der umstrittenen Kernspaltung Energie gewonnen. Zukünftig soll das mithilfe des genauen Gegenteils geschehen: der Kernfusion. ITER (kurz für International Thermonuclear Experimental Reactor) soll beweisen, dass das mit wesentlich weniger Risiken als bei der Kernspaltung möglich ist. Die EU, die USA, China, Russland und weitere Staaten haben sich dafür zusammengetan und beliefern das Projekt. Mit dabei: Die Firma C-CON aus Rottenburg. Inhaber und Gründer des Unternehmens ist Stefan Baier. „In erster Linie sind wir ein Zulieferer für die Automobilindustrie“, führte Baier im Gespräch mit Oßner und Rottenburgs Bürgermeister Alfred Holzner aus. Der „klassische mittelständische Betrieb“, so Baier über seine Firma, produziere mit 40 Mitarbeitern im Schicht-Betrieb vor allem Betriebsmittel zur Herstellung von Interieur- und Exterieur-Bauteilen für Fahrzeuge. In Rottenburg sei man schon seit einem Vierteljahrhundert gern zu Hause, schilderte Baier. Dank dem vorhandenen Know-how und der modernen Technik sei man für das ITER-Projekt ausgewählt worden. „Wir sind sehr stolz darauf, dass wir Bauteile für MAN Deggendorf für den ITER liefern dürfen“, bekannte Baier. Zumal für einen ganz entscheidenden Bereich des ITERs: Die C-CON-Teile werden nach dem Verschweißen und Röntgen durch MAN direkt in den Reaktoren verbaut.

Technologieoffen an neue Konzepte

Möglich macht das modernste Technik: Zwei große Bearbeitungszentren bearbeiten die Blöcke vollautomatisch. Erst vor drei Jahren hat C-CON für rund 6 Millionen Euro sein Werk erweitert. Unabhängig vom ITER-Projekt war und ist Firmen-Inhaber Baier immer auf der Suche nach weiteren Standbeinen für sein „Lebenswerk“, wie er sein Unternehmen nennt. Nicht zuletzt die aktuelle Corona-Krise gibt ihm und seiner Strategie recht: „Große Abhängigkeit ist auf Dauer nicht gesund.“ Wobei Baier – ganz Unternehmer – in der Krise auch eine Chance sieht: Natürlich werde vor allem am Sektor Automotive die Krise nicht spurlos vorüber gehen. Aber: „Mobilität verändert sich“, so Baier. Gerade in urbanen Zentren, aber zunehmend auch in kleineren Städten, nimmt der Druck auf den Verkehrsraum zu. Parkplätze werden in Grünflächen umgewandelt, Straßen in Fahrradstraßen umgewidmet, die Fahrt mit dem PKW in die Innenstädte schwieriger.

Beobachtungen, die Verkehrs- und Infrastrukturpolitiker Oßner nur bestätigen konnte: „Der Mix an Verkehrsträgern und unterschiedlichen Antriebstechnologien ermöglicht es uns, Staus und Belastungen durch den Verkehr zu reduzieren“. Entscheidend sei dabei, dass man kluge Konzepte miteinander verknüpfe und technologieoffen an neue Möglichkeiten herangehe. „Wir kämpfen auch in Zukunft für optimale Rahmenbedingungen“, so Oßner. Als innovativer Mittelständer entwickle C-CON aus diesem Grund gerade Projekte, wie man sich an die Nachfrage nach neuen Mobilitätsformen abseits des eigenen Autos anpassen könne, berichtete Baier. Kreative Lösungen made in Rottenburg soll es auch weiterhin geben, so der Unternehmer. Ein Bekenntnis, das nicht nur Bürgermeister Holzner, sondern auch Abgeordneten Oßner freute: „Der Mittelstand ist das, um was uns andere Länder immer beneiden. Firmen wie C-CON sind der Motor, der unseren Wirtschaftsstandort in der Heimatregion – selbst in Krisenzeiten – am Laufen hält“, lobte Oßner.

C-CON-Inhaber Stefan Baier gab Bundestagsabgeordneten sowie Verkehrspolitiker Florian Oßner und Rottenburgs Bürgermeister Alfred Holzner Einblicke in moderne Produktions- und Mobilitätskonzepte.

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