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Keine Leerrohre und kein zusätzlicher Konverter-Standort

Bundestagsabgeordneter Florian Oßner im ausführlichen Gespräch mit Bürgerinitiative zum SüdOstLink

Für den Konverter, der Gleichstrom in Wechselstrom umwandelt, sprach sich Hujber für den Standort am Kernkraftwerk Isar (KKI) aus, damit keine neuen Flächen versiegelt und keine zusätzlichen Leitungen zum Netzknotenpunkt Isar errichtet werden müssen. Außerdem forderte er, das Jahr 2025 als Fertigstellungstermin fallen zu lassen.

„Ich setze mich dafür ein, dass der Bund seine Zusage einhält, die Lastenverteilung der Energiewende so fair wie möglich zu gestalten. Dazu gehört, dass Essenbach und Niederaichbach nicht zum alleinigen Umschlagsplatz für die Energieversorgung in Süddeutschland werden dürfen, sondern einen vernünftigen Beitrag leisten“, sagte Oßner. Er bedankte sich auch bei den Initiatoren für die sehr vernünftige Haltung: „Normalerweise sind wir mit einer Fundamentalopposition bei Großprojekten konfrontiert – hier verspüre ich aber sehr pragmatische Vorschläge, was großes Lob verdient“, so Oßner an die BI. Zudem sei der Zeitplan wegen der zu erwartenden Planungsdauer und Einwendungen gegen das Projekt bereits jetzt fraglich. „Es ist wichtig, unnötige Flächenversiegelung im Raum Essenbach/Niederaichbach unbedingt zu vermeiden.“

Vier Gigawatt keine Option

Oßner betonte, dass die im Raum stehende Erweiterung des SüdOstLinks auf vier Gigawatt für die Region Landshut keine Option für ihn sei: „Es ist gesetzlich festgehalten, dass Leerrohre auf einzelne Abschnitte der Stromleitung begrenzt werden können. Darauf werde ich in Abstimmung mit dem zuständigen Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier vehement pochen, der kürzlich Essenbach besuchte. Für eine höhere Leitungskapazität können auch andere Netzknotenpunkte genutzt werden. Zudem möchten wir das Pflugverfahren für die Erdverkabelung einsetzen.“ Der Infrastrukturpolitiker versprach, sich in den noch bevorstehenden, entscheidenden Sitzungen von Kabinett, Bundesrat und Bundestag dafür einzusetzen, dass am Netzverknüpfungspunkt KKI nicht mehr als zwei Gigawatt und keine Leerrohre ankommen.

Die Gemeinden Essenbach und Niederaichbach müssten nun eine gemeinsame Forderung formulieren, um dem Bürgerwillen vor Ort Gewicht zu verleihen, sagte Oßner. Hujber ergänzte: „Das ist auch deshalb dringend notwendig, weil die sogenannte Bürgerbeteiligung im Planungsprozess von Tennet unzureichend vorhanden ist.“

Infrastrukturpolitiker Florian Oßner (Zweiter von links) war sich mit den Vertretern der Bürgerinitiative um Martin Hujber (links) einig, dass die überregionale Erdkabel-Stromleitung nicht mit mehr als zwei Gigawatt Kapazität in der Region ankommen soll. Die Leitung soll als 525-kV-Technologie in die Erde mit dem Pflugverfahren verlegt werden, um den Trassenkorridor so schmal wie möglich zu halten.

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