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Klares Bekenntnis zum Grünen Zentrum Landshut

MdB Florian Oßner diskutiert mit Landwirtschaftsvertretern über Schulstandort und Afrikanische Schweinepest

Die Zukunft der landwirtschaftlich geprägten Region Landshut, die kritisch diskutierte Schließung der Landwirtschaftsschule sowie die Bekämpfung einer drohenden Afrikanischen Schweinepest wurden bei einem intensiven und ganz offenen Austausch von dem CSU-Bundestagsabgeordneten Florian Oßner mit Reinhard Menzel, Leiter des Amtes für Ernährung und Landwirtschaft in Landshut (AELF), Jens Reimer, Leiter des Fachzentrums für Schweinezucht und -haltung am AELF sowie Kreisobmann Georg Sachsenhauser vom Bayerischen Bauernverband (BBV) diskutiert.

Die hochkarätigen Gesprächspartner waren sich vollkommen einig: der "grüne Standort" Landshut ist auch nach der Schließung der Abteilung Landwirtschaft der Landwirtschaftsschule Landshut von entscheidender Bedeutung und soll durch die Neustrukturierung des AELF weiter gestärkt werden. Um dies den Landwirten in der Region Landshut zu vermitteln, soll der Dialog verstärkt in Gang gesetzt werden.

Gesunde Perspektive für die Landwirtschaft

Der Dialog sei hier besonders wichtig, um Vertrauen zu schaffen, betonte Heimatabgeordneter Florian Oßner, der selbst aus der Landwirtschaft kommt. Damit müsse schon ganz früh begonnen werden, angefangen bei den Kindern in der Schule. Der Bayerische Bauernverband und die Landfrauen hätten laut Oßner schon viele gute Ansätze geliefert. Die Botschaft müsse lauten: "Die Landwirtschaft in der Region hat eine gesunde Perspektive. Es muss aufgezeigt werden, was zur Stärkung der Standorts getan wird. Hier steht auch die Frage der Kompensation durch den Wegfall der Landwirtschaftsschule im Raum", so der CSU-Bundestagsabgeordnete.

Hauswirtschaftsschule bleibt

"Wir werden weiterhin Schulstandort bleiben, nur in anderer Form", machte AELF-Leiter Reinhard Menzel deutlich. "Die Erfolgsgeschichte 150 Jahre Landwirtschaftsschule, welche wir im vergangenen Jahr gefeiert haben, geht weiter." Oßner wollte genauer wissen, welche Planungen im Gange sind und wie er diese unterstützen könne, um das Grüne Zentrum Landshut zu stärken. In Landshut gebe es bereits eine "sehr gute Hauswirtschaftsschule, an deren Fortbestand kein Zweifel" bestehe, erläuterte Menzel. Diese gehöre auch in das Grüne Zentrum. Das künftige Amt Abensberg-Landshut werde mit der Hauswirtschaftsschule Abensberg, der Hauswirtschaftsschule Landshut sowie der personalorganisatorischen Einbindung der Fachschule für Ökologischen Landbau in Schönbrunn weiterhin ein starker Schulstandort bleiben.

Darüber hinaus befinde sich das AELF Menzel zufolge aktuell in einer Phase der Neustrukturierung, Detailfragen zu den personellen Ressourcen werden in den nächsten Monaten geklärt. Klar sei aber bereits, dass das künftige Amt mit den überregionalen Sachgebieten Nutztierhaltung sowie Gemeinschaftsverpflegung gestärkt werde, so Menzel. "Das Amt Abensberg-Landshut wird zum zentralen Standort für alle überregionalen Fragen der Nutztierhaltung für ganz Niederbayern. Es kann als positives Zeichen betrachtet werden, dass diese wichtige Aufgabe uns zugeordnet wurde."

Wie sich diese Veränderungen in Bezug auf die Stellen am AELF auswirken, sei man gerade noch am Eruieren. "Da sind wir noch nicht am Ende des Prozesses", erklärte auch der Leiter des Fachzentrums Schweinezucht und -haltung Jens Reimer, der insbesondere die Schweinehaltung als Thema von "extremer Relevanz" ansieht. "Die Schweinehalter in der Region standen und stehen auch in Zukunft vor so vielen großen Herausforderungen. Da gehört nicht nur die Afrikanische Schweinepest dazu", machte Reimer aufmerksam. BBV-Kreisobmann Georg Sachsenhauser sieht vor allem ein großes Problem darin, dass die Verbraucher "ein Premium-Produkt haben wollen, aber nur wenig dafür zahlen wollen, während gleichzeitig die Produktionskosten für die Landwirte steigen". Dem konnte der Direktabgeordnete Oßner für die Region Landshut und Kelheim nur zustimmen. "Wir wollen gutes Schweinefleisch. Der Lohn dafür muss aber am Ende auch beim Landwirt ankommen."

ASP-Risikominimierung für unsere Hausschweinebestände mit allen zulässigen Mitteln

Gerade darum fragte Oßner nach, wie sich die Landwirte in der Region auf die drohende Gefahr für die Hausschweinebestände durch die Afrikanische Schweinepest (ASP), die bereits in Nachbarländern, wie Tschechien, aber eben Anfang September auch erstmals in Brandenburg ausgebrochen ist, vorbereiten. Für den Menschen stellt die ASP keine Gefährdung dar, daher hat "die Verhinderung des Eintrags von ASP in die Nutztierbestände oberste Priorität", sagte Menzel. Darum sprachen sich er und Sachsenhauser für eine konsequente Bejagung von Schwarzwild aus. Schwarzwild habe eine große Bedeutung als Reservoir für das ASP-Virus und müsse deshalb verstärkt bejagt werden. Ihm sei klar, wie viel man hier den Jägern in der Region bereits abverlange, die der Jagd überwiegend in ihrer Freizeit nachgehen, so Menzel, der selbst Jäger ist. "Wir müssen aber eine Risikominimierung mit allen zulässigen Mitteln herbeiführen – auch mit dem nun möglichen Einsatz von Nachtsichtgeräten."

Oßner begrüßte die Intensivierung der Bejagung zum Schutz der Hausschweine und vereinbarte mit den Vertretern, sich regelmäßig mit den Verantwortlichen des AELF sowie BBV austauschen und sie als Bundestagsabgeordneter zu unterstützen.

Diskutierten über die Themen, die die Landwirte in der Region beschäftigen, wie die Schließung der Landwirtschaftsschule Abteilung Landwirtschaft und die Afrikanische Schweinepest: der CSU-Bundestagsabgeordnete Florian Oßner (2.v.r.), BBV-Kreisobmann Georg Sachsenhauser (l.), AELF-Leiter Reinhard Menzel (2.v.l.) und Fachzentrumsleiter Schweinezucht und –haltung Jens Reimer. Foto: Aicher

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