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Netzausbau beschleunigen

MdB Florian Oßner erarbeitet mit Bayernwerk Lösungen für schnellere Umsetzung

Dabei betonen Andreas Kießling, Leiter Vorstandsbüro und Politik bei der Bayernwerk AG, und Katharina Ziegler, Politik-Referentin bei der Bayernwerk Netz GmbH, dass das Bayernwerk bereits heute seinen Beitrag zur Energiewende leistet. Seit Jahren investiert der Netzbetreiber Millionenbeträge zum Ausbau der Netzinfrastruktur, vor allem im ländlichen Raum. Währenddessen haben sich die Ziele zur Klimaneutralität immer weiter erhöht und gleichzeitig wurden die Zeithorizonte zur Umsetzung immer kürzer.

Um die Integration von Erneuerbaren Energien-Anlagen ins Netz zu beschleunigen, hat das Bayernwerk in einem ersten Schritt die Prozesse zur Netzanschlussprüfung verbessert. Durch erfolgreiche Standardisierung, Automatisierung und Digitalisierung der Prozesse konnte die durchschnittliche Bearbeitungszeit bereits deutlich verkürzt werden. Im Vorjahresvergleich hat sich zeitgleich aber die Zahl der Anfragen nahezu verdoppelt. Infrastrukturpolitiker Oßner sieht im Netzausbau ein "überragendes öffentliches Interesse", sodass insbesondere bei den Ersatzneubauten weiteres Potential zur Beschleunigung liege: "Ein gutes Beispiel ist der Brückenbau. Ersatzneubauten erhalten dabei ein verkürztes Planungs- und Genehmigungsverfahren."

Verkürztes Planungs- und Genehmigungsverfahren

"Bayern ist weiterhin Spitzenreiter im Ausbau der Erneuerbaren, insbesondere bei der Photovoltaiktechnik", so Kießling. Problematisch ist hierbei allerdings die hohe Anfragezahl im Vergleich der tatsächlich realisierten Projekte. Man hat auch hier bereits das System umgestellt, sodass man erst eine feste Einspeisezusage erhält, wenn man tatsächlich einen Realisierungswillen vorweist. Durch das neue digitale Tool SNAP ist aber jederzeit eine schnelle und tagesscharfe Netzanschlussprüfung möglich. Insgesamt müsse man laut Bayernwerk aber endlich zukunftsorientiert das Netz ausbauen, um die hohe Nachfrage bedienen zu können. Kießling schlägt hier sogenannte Einspeisesteckdosen vor, an die dann sternförmig angeschlossen werden kann. Damit sollen unnötig lange Wege bis zum nächsten Einspeisepunkt vermieden werden. Hierfür sind aber gesetzliche und regulatorische Rahmenbedingungen erst noch zu schaffen.

Faires Ausgleichssystem notwendig

Oßner begrüßte dieses starke Engagement des Netzausbaus. "Zentrale Einspeisesteckdosen in Kombination mit Speichermöglichkeiten, wie beispielsweise Elektrolyseure mit Wasserstoff, werden die Zukunft der Energiewende sein. Dass der Vorschlag von Bayernwerk kommt, zeigt, dass die Kritik der Vergangenheit angekommen ist und nach echten Lösungen gesucht wird. Dennoch müssen wir schneller werden." Abschließend sprach Haushaltspolitiker Oßner die Finanzierung des Netzausbaus an. Dabei wurde nochmals deutlich, dass vor allem der ländliche Raum durch die Netzentgelte und den Bau von Erneuerbare-Energien-Anlagen den Großteil der Lasten trägt. Man war sich einig, dass auch Städte stärker in die Pflicht genommen werden müssen. "Ein faires Ausgleichssystem ist hier dringend notwendig", so die Forderung des CSU-Bundespolitikers Oßner an die SPD/Grüne/FDP-geführte Ampel-Bundesregierung in Berlin.

MdB Florian Oßner (links) erarbeitet Lösungen mit Katharina Ziegler und Andreas Kießling (rechts) für die Energiewende in Bayern. Foto: Maria Rohrmeier

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