Frisch im Amt galt es zunächst, sich mit den Auswirkungen der Corona-Pandemie auseinanderzusetzen, schilderte die Bürgermeisterin. Zum Glück sei die Zusammenarbeit im und mit dem Gemeinderat sehr harmonisch und konstruktiv. Man gehe die Sachthemen parteiübergreifend gemeinsam an. Die Partei- bzw. Fraktionszugehörigkeit spiele generell keine große Rolle. „Wir haben die Ausschüsse neu definiert. Sie sind nun nach Interesse und nicht nach Gruppierung besetzt“, erläuterte Winklmaier-Wenzl.

Bund unterstützt Gemeinde

So könne man sich auf die bevorstehenden Aufgaben konzentrieren. Denn auch ganz ohne Pandemie herrscht im Rathaus Hochbetrieb: „Wir haben einiges zu tun“, betonte Winklmaier-Wenzl. Von der ersten größeren Maßnahme konnte sich Bundestagsabgeordneter Florian Oßner bereits auf dem Weg ins Rathaus ein Bild machen: Der Rathausvorplatz wird neugestaltet. Gleich daneben wurde der neue Bürgersaal gebaut. 

Priorität Eins auf der Liste hat für Winklmaier-Wenzl aber die Kinderbetreuung. „Die Gemeinde wächst. Durch die gute Anbindung an die Autobahn und den Flughafen ist Buch am Erlbach einfach attraktiv. Dieser Zuzug bedeutet mehr Kinder – was mich natürlich freut. Gleichzeitig gibt es jetzt schon einen Mangel an Kindergartenplätzen, der sich dadurch noch verschärft“, schilderte die Bürgermeisterin. Konkret heißt das: Kurzfristig fehlen 20 Plätze, langfristig noch einige mehr. Auf den Punkt gebracht heißt das. „Wir brauchen einen zusätzlichen neuen Kindergarten“, so Winklmaier-Wenzl. „Der Bund werde weiterhin den Bau der Kinderbetreuungseinrichtungen mit über einer Milliarde Euro unterstützen“, berichtete Oßner, der für den Familienbereich im Haushaltsausschuss zuständig ist.

Problem: Überschwemmungsgebiet

Zuwachs gebe es auch in einem ganz anderen Bereich: dem Gewerbe. Was der Rathaus-Chefin dabei aber sauer aufstößt: „Das neue Gewerbegebiet in Niedererlbach umfasst eigentlich rund 40.000 Quadratmeter. Allerdings sind 8.000 Quadratmeter faktisch nicht mehr verwertbar, weil nun ein Überschwemmungsgebiet darübergelegt wurde.“ Oßner bot hier sogleich seine Hilfe an: „Ob als Kreisrat oder als Bundestagsabgeordneter helfe ich hier gerne, um zu einer vernünftigen Lösung zu kommen“, so der Abgeordnete.

Als Mitglied des Ausschusses für Verkehr und digitale Infrastruktur interessierte sich Oßner auch für die Breitband- und Mobilfunkversorgung in der Gemeinde. Beim schnellen Internet sieht Bürgermeisterin Winklmaier-Wenzl ihre Gemeinde in den Außenbereichen gut versorgt. In Buch selbst aber gebe es noch Nachholbedarf. Beim Mobilfunk sei es dagegen eher andersherum: Der Hauptort sei gut abgedeckt – ganz im Gegensatz zum Umland. „Hier könnte die neue Mobilfunk-Infrastruktur-Gesellschaft des Bundes Abhilfe schaffen“, so der Abgeordnete. Die Infrastrukturgesellschaft soll dort Funkmasten aufstellen, wo der Ausbau für Anbieter unrentabel ist. Oßner als Haushälter kann zudem über spezielle Förderprojekte im Bereich des Sports entscheiden - zum Vorteil für Buch: "Für das Haus der Vereine stellt der Bund 495.000 Euro zur Verfügung", so Oßner.