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Öko-Trucks für einen effizienten Güterverkehr

MdB Florian Oßner (CSU) diskutiert mit Rosenmühle Ergolding über den Einsatz von Lang-Lkw 

Mehr Güter transportieren und dabei die Umwelt und die Infrastruktur schonen – das möchte auch die Rosenmühle in Ergolding schaffen und darum an einem Feldversuch mit sogenannten Öko-Trucks teilnehmen. Das sind Lastwagen mit bis zu 25,25 Metern Länge, bei gleichem Maximalgewicht von 40 Tonnen wie bei herkömmlichen Fahrzeugen. Der Bundestagsabgeordnete und Verkehrspolitiker Florian Oßner (CSU) hat sich bei einem Besuch der Rosenmühle über das Unternehmen informiert und sich mit den Verantwortlichen über die Lang-Lkw ausgetauscht.

„Ein reibungsloser Güterverkehr ist für eine moderne Wirtschaft unverzichtbar“, sagte Matthias Schuh, Werkleiter der Rosenmühle. „Darum wollen wir die Möglichkeit nutzen, durch den Einsatz der langen Lastwagen unseren Betrieb noch wirtschaftlicher zu machen und gleichzeitig die Straßen in der Region zu entlasten.“ Für die Belieferung eines Kunden im baden-württembergischen Crailsheim rechnet Schuh zum Beispiel mit 525 weniger Fahrten, 252 000 weniger zurückgelegten Kilometern und 63 000 Litern weniger Treibstoffverbrauch pro Jahr. „Das tut auch der Umwelt gut, denn der Kohlenstoffdioxid-Ausstoß reduziert sich um 167 Tonnen.“

40 Prozent mehr Güterverkehr

Oßner konnte die Rosenmehl-Prognose mit einer positiven Zwischenbilanz der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) zu bundesweit laufenden Tests mit Lang-Lkw hinterlegen. „Knapp ein Viertel des gesamten Straßengüterverkehrs in Europa findet auf Straßen in Deutschland statt. Darum haben wir eine besondere Verantwortung, hier noch effizienter zu werden.“ Vor allem, weil der Güterverkehr nach aktuellen Prognosen bis 2030 im Vergleich zu 2010 um rund 40 Prozent zunehmen werde. „Und die bisherigen Erfahrungen sprechen für die Öko-Trucks“, so Oßner.

Durch den Einsatz von Lang-Lkws könnten rund 25 Prozent Kraftstoff eingespart werden. Ein Lang-Lkw mit maximal 40 Tonnen Gesamtgewicht belaste die Straßen um etwa 30 Prozent weniger als ein Standard-Lkw, da sich das Gewicht auf mehr Achsen verteile. „Damit fallen für den Staat auch weniger Kosten für den Straßenunterhalt an.“ Außerdem habe sich gezeigt, dass die Öko-Trucks trotz ihrer Größe potenzielle Engstellen wie Kreisverkehre, Kreuzungen sowie Ein- und Ausfädelungsstreifen auf Autobahnen uneingeschränkt und sicher befahren können. „Ein Praxistest der Rosenmühle scheint überaus sinnvoll zu sein.“

Mühlen essentiell für die Versorgungssicherheit

Die Rosenmühle wurde 1898 gegründet und ist heute einer von sieben Standorten der Hamburger Kampffmeyer Mühlen GmbH in Deutschland. In der Rosenmühle werden jährlich 220 000 Tonnen Mehl gemahlen. Rund drei Viertel davon gehen an Bäckereien und Industriebetriebe. Beim Haushaltsmehl hat die Rosenmühle einen Marktanteil von 42 Prozent in Bayern. „Wir stehen langfristig zu unserem Standort in Ergolding, denn allein zwischen 1990 und 2013 sind knapp 41 Millionen Euro in die Mühle investiert worden“, sagte Schuh und veranschaulichte die Bedeutung der Mühlen: „Würden alle Mühlen in Deutschland das Mahlen aufhören, gäbe es nach einer Woche kein Brot mehr.“ files/csu/aktuelles/2016/04/besuch_rosenmuehle_ergolding-750.jpg

Tauschten sich über Öko-Trucks aus, damit noch mehr Rosenmehl noch umweltfreundlicher transportiert werden kann (von links): Erwin Huber von Schreiner & Wöllenstein Nutzfahrzeuge, Bundestagsabgeordneter Florian Oßner (CSU), Michael Reuter von den Kampffmeyer Mühlen, Rosenmühlen- Werkleiter Matthias Schuh und erster Müller Alfred Thurmaier. 

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