Spitzenmedizin „made in“ Vilsbiburg
„Die medizinische Versorgung in der Region Landshut ist auf einem sehr hohen Niveau“, hielt Kreisrat Oßner fest. Die Grundpfeiler dieser guten Versorgung seien die Krankenhäuser in und um Landshut, bekräftigte er. Von der Qualität im Krankenhaus Vilsbiburg, einem Standort der LAKUMED-Kliniken des Landkreises, konnten ihn Vorstandsvorsitzende Dr. Marlis Flieser-Hartl, der Ärztliche Direktor Prof. Dr. Christian Pehl, Chefarzt Dr. Hermann Albersdörfer und der Kaufmännische Leiter Thomas Waitl überzeugen. „Es ist schon beachtlich, was ein Haus wie Vilsbiburg alles leistet“, so Oßner beeindruckt.
Kostendruck steigt
Das Lob Oßners nahm das Führungspersonal gerne an, gab aber gleichzeitig einige Sorgen an ihren örtlichen Bundestagsabgeordneten weiter. Aktuell trübe vor allem der Entwurf der Bundesregierung zu einem Krankenhausstrukturgesetz die Zukunftsaussichten, so LAKUMED-Vorstandsvorsitzende Flieser-Hartl. Sie befürchte, dass durch das neue Strukturgesetz vor allem kleinere und mittlere Häuser bei der Finanzierung weiter in Bedrängnis kämen. Bereits derzeit entstehe ein gutes Drittel des Defizits des Krankenhauses Vilsbiburg allein durch gesetzliche Vorgaben, sodass erzielte Einnahmen nicht am Krankenhaus verblieben, ergänzte der Vilsbiburgs Ärztlicher Direktor Pehl.
Florian Oßner, dessen Frau selbst im Gesundheitsbereich arbeitet, ist in dieser Problematik sensibilisiert. Hinsichtlich der anstehenden Strukturreform der Krankenhäuser stellte er aber klar: „Hier stehen wir gerade mitten in der Abstimmung“. Der Entwurf des Gesetzes sei zwar vom Bundeskabinett abgesegnet worden, allerdings müsse der Bundestag erst noch zustimmen. „Der Erhalt der medizinischen Versorgung im ländlichen Raum hat dabei für mich oberste Priorität“, verdeutlichte der Abgeordnete.
Vilsbiburg gut aufgestellt
Trotz allen äußeren Zwängen sei das Kreiskrankenhaus Vilsbiburg gut aufgestellt, konnte Pehl berichten. Beispielsweise durch ein Endoprothetikzentrum, ein Schilddrüsenzentrum und einer sogenannten Stroke Unit (Spezialeinheit zur Schlaganfallversorgung) könne man eine hochqualitative Versorgung vorweisen. Bestätigt werde die Qualität der Arbeit im Krankenhaus Vilsbiburg durch das hohe Ansehen in der Bevölkerung und bei den einzelnen Zuweisern. Daher sei die Belegung im ersten Halbjahr 2015 auf 83%, im Bereich der Inneren Medizin sogar auf 102% gestiegen, legte Pehl dar.
Um dieses hohe Niveau ebenso in Zukunft halten zu können, müsse allerdings auch in die Substanz investiert werden. „Eine wichtige Voraussetzung für den Erhalt eines Krankenhauses ist eine regelmäßige Modernisierung“, verdeutliche Pehl. Abgeordneter Oßner sagte hier seine Unterstützung zu. Konkret werde er sich darum bemühen, um notwendige Bauzuschüsse bei der Regierung von Niederbayern zu werben, so Oßner.
„Der Standort Vilsbiburg ist vorbildlich. Als Bundestagsabgeordneter und Kreisrat werde ich mich mit aller Kraft dafür einsetzen, dass die Bevölkerung weiterhin die gewohnte Qualität der medizinischen Versorgung im Kreiskrankenhaus Vilsbiburg abrufen kann“, sicherte Oßner zu. In enger Zusammenarbeit mit der LAKUMED-Führung werde er zudem die gezielten Weiterentwicklungen des Hauses vorantreiben, so Oßner.
Bundestagsabgeordneter Florian Oßner (4.v.l.) besprach sich mit dem Kaufmännischen Leiter Thomas Waitl, Chefarzt Dr. Hermann Albersdörfer, LAKUMED-Vorstandsvorsitzender Dr. Marlis Flieser-Hartl und dem Ärztlichen Direktor Prof. Dr. Christian Pehl (v.l.) über die gegenwärtige Situation und über künftige Weiterentwicklungen des Kreiskrankenhauses Vilsbiburg.