Starker Praxisbezug
Schüler der Wirtschaftsschule Landshut im Austausch mit Bundestagsabgeordneten Florian Oßner in Berlin
Nach einem kurzen Blick auf den prall gefüllten Wochenplan eines Abgeordneten im Rahmen einer Sitzungswoche des Deutschen Bundestages und seine Arbeitsweise im Wahlkreis gab es einen offenen Gedankenaustausch. Eine Schülerin interessierte sich für die Themen, die beispielsweise in der letzten Bürgersprechstunde des Abgeordneten thematisiert wurden. Ganz konkret fragte sie, ob es eher das Loch in der Straße oder aber die große Politik ist, die die Menschen mit ihrem Abgeordneten erörtern wollen. "Die Bandbreite der Themen ging von der Pflegedienstleiterin, der es an Fachkräften mangelt, bis zur Schaffung von bezahlbaren Wohnraum im ländlichen Raum", wusste Oßner zu berichten. Der Volkswirt nutzte die Begegnung aber auch, die Unterschiede einer Wirtschaftsschule zu einer klassischen Realschule herauszuarbeiten. Lehrer und Schüler stellten sofort den starken Praxisbezug der schulischen Ausbildung und das Kernfach Betriebswirtschaftliche Steuerung und Kontrolle heraus. Beispielsweise werden wirtschaftliche Abläufe durch die Gründung von Unternehmen durchgespielt, bei denen dann die Grundlagen der Buchführung, Veranstaltungsplanung, Sortimentsanalyse, Beschaffung und Verkauf und Zahlungsverkehr wie im tatsächlichen Wirtschaftsleben erlernt werden können. Auch die Konzentration auf einen Abschluss mit Wirtschaftsenglisch ist wichtig. MdB Oßner zeigte sich sehr angetan von diesem sehr praxisbezogenem Ansatz.
Wasserstoff als Energiespeicher
Bei der abschließenden Frage eines Schülers, ob der Abgeordnete mit dem Fortschritt beim Umbau der Energieversorgung auf klimaschonende Techniken zufrieden ist, skizzierte Oßner die praktischen Herausforderungen. Persönlich sehe er große Fortschritte in der Region beim Thema Wasserstoff, denn dieser könne das Problem der Energiespeicherung und des Transports von Energie mittel- bis langfristig lösen. Mit 72,5 Mio. Euro werde der Bund daher das Wasserstoffforschungszentrum in Pfeffenhausen unterstützen, so der Obmann im Haushaltsausschuss. "Bei den regenerativen Energien, die man zur Produktion von grünem Wasserstoff benötige, ist regional schon eine gute Mischung aus Wasserkraft, Photovoltaik, Windkraft und Biogas vorhanden. Dies werden wir weiter ausbauen", so der Abgeordnete abschließend.