Multhammer, der das Unternehmen 1998 gegründet hat, zeigte auf, wie vielseitig die Produkte von ASIS sind. So werde zwar viel im Automotive Bereich gemacht, aber auch Industriekunden und Hausgerätehersteller setzen auf Automatisierung durch ASIS. Besonders spezialisiert ist das Unternehmen auf hochautomatisierte Anlagen in der Oberflächentechnik. "Der Arbeitskräftemangel in Deutschland ist mittlerweile so hoch, dass wir um die Automatisierung vieler Bereiche nicht umhinkommen, wenn wir unsere Wirtschaft und unseren Wohlstand erhalten wollen", bestärkte Oßner den Unternehmer, der sich von der Innovationskraft von ASIS sehr beeindruckt zeigte.

Arbeitsanreize schaffen

Auf die Frage, wo das Unternehmen auf Schwierigkeiten stößt, führte Multhammer aus, dass er für die teuren Anlagen oft in Vorleistung gehen müsse. Dafür benötige er Sicherheiten durch Banken. "Diese sind teilweise schwer zu bekommen. Das Geschäftsmodell wird dabei oft nicht erkannt, vielmehr steht das überschaubare Risiko im Vordergrund", so Multhammer. Oßner und Multhammer waren sich einig, dass es planbare Finanzierungsmöglichkeiten für solide Mittelständler geben muss. Dies sei die Grundvoraussetzung für zukünftige Investitionen in der Heimatregion.

Zudem wird der Mittelstand durch überbordende Bürokratie und den Fachkräftemangel weiter belastet. Multhammer wünschte sich, dass sich Mehrarbeit für die Mitarbeiter wieder mehr lohne. Bei dem Obmann im Haushaltsausschuss traf er dabei ins Schwarze: "Seit Jahren fordern wir als CSU in der Region Landshut die steuerfreie Ausbezahlung von Überstunden. Dies haben wir auch mit einem Parteitagsantrag untermauert. Zudem muss dies flankiert werden mit einer Absenkung des Bürgergeldes und einer Erhöhung des Grundfreibetrages. Damit werden alle, die in Arbeit stehen, entlastet", so der Volkswirt Oßner.