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Wasserstoff als Mobilitätsfaktor der Zukunft

Bundestagsabgeordneter Florian Oßner diskutiert mit Riedenburger Realschülerinnen

In der Gesprächsrunde mit den zehnten Klassen ging es vor allem um den Umweltschutz und die Mobilität der Zukunft. Sein Fazit: Die Energiebilanz von Elektroautos ist aktuell noch schlechter als die von sparsamen Dieselfahrzeugen. Darum sollte diese wichtige Brückentechnologie für den Übergang auf die neue Autogeneration nicht verteufelt werden.

Die Schülerinnen rannten mit ihren fundierten Fragen zur ökologischen Gesamtbetrachtung der E-Mobilität offene Türen bei dem Verkehrspolitiker ein. Laut Oßner, der die Region im Verkehrsausschuss des Bundestags vertritt, sei die Produktion von Batterien und Carbonkarosserien für Elektroautos sehr energieintensiv. „Der Betrieb von E-Fahrzeugen ist auch nicht CO2-neutral, weil derzeit noch mehr als ein Drittel des deutschen Stroms in Kohlekraftwerken erzeugt wird.“ Außerdem seien die Recyclingmöglichkeiten von Elektromobilen noch nicht abschließend geklärt. „Darum hilft uns die Dieseltechnologie dabei, die deutschen Klimaschutzziele erreichen zu können. Diese Antriebsart wird für eine Übergangsphase bis etwa 2040 sehr wichtig sein.“

Zukunftsthemen Auto und Endlagerung

Für die Zukunft sprach Oßner auch dem Auto mit Wasserstoffbrennstoffzelle eine tragende Rolle zu: „Diese Fahrzeuge können schnell betankt werden. Das ist ein simpler, aber bedeutender Vorteil für den Einsatz im Alltag.“ Allerdings sei der Aufbau von Wasserstofftankstellen derzeit noch mit hohem finanziellem und technischem Aufwand verbunden. „Doch der Bund fördert den Ausbau des Wasserstofftankstellennetzes. Bis 2020 soll es rund 100 Tankstellen in Deutschland geben, um eine Grundabdeckung zu schaffen und Wasserstoffautos für Kunden zunehmend interessanter zu machen", so der CSU-Bundestagsabgeordnete.

Ein weiteres Umweltschutzthema war die Lagerung von radioaktiven Abfällen aus den deutschen Kernkraftwerken – und die Frage, warum die Suche nach einem Endlager so lange dauert. „Bis 2050 soll ein Endlagerstandort gefunden und eingerichtet sein. Als Mitglied der Endlagerkommission konnte ich mit durchsetzen, dass der Salzstock Gorleben nicht von vornherein als Standort ausgeschlossen wird.“ Bis dahin sei die Bundesgesellschaft für Zwischenlagerung dafür verantwortlich, dass die Zwischenlager an den Kernkraftwerken wie am Kernkraftwerk Isar bei Landshut nicht zu De-facto-Endlagern werden.

Oßner zeigte sich begeistert von der Aufgeschlossenheit der Jugendlichen für die vielen Zukunftsthemen. In über zwei Stunden konnten die Realschülerinnen ihre Fragen loswerden und äußerten den Wunsch an den CSU-Politiker, das Gespräch bald zu wiederholen.

Bundestagsabgeordneter Florian Oßner sprach mit den Schülerinnen mehr als zwei Stunden über technisch-ökologische Themen wie den Autoantrieb von morgen.
Bundestagsabgeordneter Florian Oßner sprach mit den Schülerinnen mehr als zwei Stunden über technisch-ökologische Themen wie den Autoantrieb von morgen.

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