Zwischen Niederbayern und Oberbayern
Die Lebensgemeinschaft Höhenberg erläutert MdB Oßner die Herausforderungen der Bezirksgrenze in ihrer Einrichtung
Die Geschäftsführung, bestehend aus Karin Zollner, Florian Klotz, Stephan Hackl und Matthias Waxenberger zeigte Abgeordneten Oßner ihre aktuelle Problematik auf. Neben den Wohngruppen in Höhenberg, gibt es auch noch eine Wohnanlage in Ramelberg, Oberbayern. Daher muss sich die Geschäftsführung sowohl mit dem Bezirk Niederbayern als auch Oberbayern als Träger auseinandersetzten. Besonders problematisch ist es immer dann, wenn die Regelungen und Finanzierungen durch die beiden Institutionen voneinander abweichen. So ist beispielsweise der Betreuungsschlüssel in Oberbayern um etwa 15 Prozent höher. Karin Zollner wünscht sich hier eine Angleichung: „Wir wollen nicht, dass unsere Bewohner und Mitarbeiter Opfer der Bezirksgrenzen sind, eine einheitliche Regelung für die gesamte Einrichtung wäre auf jeden Fall wünschenswert.“ Oßner sagte hier seine Unterstützung zu: „Es ist für niemanden nachvollziehbar, warum man in Niederbayern angeblich weniger Betreuung benötige als in Oberbayern. Hier möchte ich für mehr Vergleichbarkeit werben.“
Wertschätzender Umgang
In der Lebensgemeinschaft Höhenberg leben und arbeiten Menschen mit und ohne Behinderung. Sie betreiben eine kleine Landwirtschaft, verschiedene kunsthandwerkliche Werkstätten und produzieren hochwertige Lebensmittel. Es gibt beispielsweise eine Käserei, eine Kerzenzieherei oder eine Schnitzerei. Beim Rundgang über das weitläufige Gelände zeigte sich Oßner beeindruckt von dem ganzheitlichen Konzept. „Architektur, Farbkonzepte, Gerüche und natürlich der wertschätzende Umgang miteinander ergeben eine extrem positives Umfeld, indem man sich schnell sehr wohl fühlt“, so Oßner. Geschäftsführender Wohnbereichsleiter Matthias Waxenberger verwies auf den Ansatz innerhalb der Wohnungen, der den Menschen mit Behinderung den Alltag erleichtern soll. So gibt es in den Wohnhäusern beispielsweise keine rechten Winkel. Dies sorgt für Ruhe und Entspannung. Besonders stolz ist Werkstattleiter Florian Klotz, wie konzentriert die Menschen bei ihrer Arbeit sind: „Die Leute fühlen sich hier wohl und arbeiten daher kontinuierlich und konzentriert vor sich hin. Die Schnelligkeit spielt keine Rolle, dafür ist es aber beständig und mit einem sehenswerten Ergebnis am Feierabend“.